Sonderprogramm Gewerbegebiete
Im Rahmen des Bundesförderprogramms Breitband startete das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) am 14.11.2018 einen überarbeiteten Aufruf zum Sonderprogramm Gewerbegebiete (www.aconium.eu). Dieses Sonderprogramm hat das Ziel, einen effektiven und technologieneutralen Breitbandausbau zur Erreichung eines nachhaltigen sowie zukunfts- und hochleistungsfähigen Breitbandnetzes in unterversorgten Gewerbe- und Industriegebieten sowie Häfen zu unterstützen. Gefördert wird der Ausbau des Glasfasernetzes mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 1 Gbit/s symmetrisch (d. h. im Up- und Download gleichermaßen).
Ausbau erfolgreich beendet
Das geförderte Ausbauprojekt wurde im März 2025 erfolgreich abgeschlossen.
Zwei der fünf Cluster – darunter die Gewerbegebiete Weseler Straße, Siemensstraße und Höltenweg – wurden von der Vodafone GmbH ausgebaut. Die drei weiteren Cluster wurden von der Bietergemeinschaft PCIF Münster S.à.r.l., German-Fiber-Solution GmbH & Co. KG und NDIX bv realisiert. Hierzu gehörten die Gewerbegebiete in Amelsbüren, Hiltrup, Nienberge, Coerde und Gelmer. Durch den Ausbau erhalten zahlreiche Unternehmen erstmals Zugang zu einer leistungsstarken Glasfaserinfrastruktur mit Gigabit-Geschwindigkeiten. Dies stellt sicher, dass Münsteraner Gewerbestandorte zukunftsfähig bleiben und sich optimal an die Anforderungen der digitalen Wirtschaft anpassen können.
Informationen zum Förderprojekt
Analog zum Förderprojekt für die unterversorgten Gebiete („weiße Flecken“) wurde auch dieses Glasfaserprojekt durch eine Förderung von Bund (50 Prozent), Land NRW (40 Prozent) und der Stadt Münster (10 Prozent) finanziert. Der Investitionskostenzuschuss belief sich auf rund 6,2 Millionen Euro. Mit dieser finanziellen Unterstützung wurde es möglich, auch wirtschaftlich weniger attraktive Gebiete mit Glasfaser zu erschließen und so eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen.
Aktueller Versorgungsstand / Künftige Baumaßnahmen und Planungen der TK-Unternehmen
Neben den abgeschlossenen Fördermaßnahmen geht der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau weiter. Telekommunikationsunternehmen wie 1&1 Versatel konzentrieren sich derzeit auf die Nachverdichtung in bestehenden Gewerbegebieten. Unternehmen, die bislang keinen Glasfaseranschluss haben, können diesen nachträglich direkt beim jeweiligen Netzanbieter beantragen. Die Kosten für einen nachträglichen Anschluss müssen individuell mit dem Anbieter verhandelt werden. Durch die Kombination aus geförderten und eigenwirtschaftlichen Ausbauprojekten verfügt nun jedes Gewerbe- und Industriegebiet in Münster über eine Glasfaserinfrastruktur. Dies ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer zukunftssicheren, digitalen Stadt und verbessert die Standortbedingungen für Unternehmen erheblich. Die Stadt Münster und die Wirtschaftsförderung Münster werden auch künftig aktiv daran arbeiten, Netzanbieter bei neuen Ausbauprojekten sowie bei der Nachverdichtung in Gewerbegebieten zu unterstützen. Ziel ist es, langfristig eine flächendeckende, hochleistungsfähige Glasfaserversorgung sicherzustellen, die den steigenden Anforderungen der Digitalisierung gerecht wird. Mit diesem erfolgreichen Abschluss ist Münster seinem Ziel, eine Smart City mit einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur zu werden, ein großes Stück nähergekommen.