Ausbau der weißen Flecken

Prinzipalmarkt, Münster

Förderprogramm Ausbau weißer Flecken

 
Symbolbild Technik

Förderprogramm Ausbau weißer Flecken

 

Förderprogramm Ausbau weißer Flecken

Die sogenannten "weißen Flecken" sind diejenigen Gebiete, die keine Breitbandversorgung von mindestens 30 Mbit/s im Download aufweisen und in denen kein TK-Anbieter einen eigenwirtschaftlichen Ausbau in den nächsten drei Jahren angekündigt hat. Diese Bereiche gelten nach den allgemeinen NGA-Bestimmungen der EU als unterversorgt und stehen daher im Fokus von Breitband-Förderprogrammen.

Ausbaustatus

In der zweiten Jahreshälfte 2022 wurden die Ausbautätigkeiten in den Clustern 4 und 5 abgeschlossen (grüne Flächen, siehe Karte). Im Nachgang erfolgte die Inbetriebnahme des neuen Glasfasernetzes. Damit können die ersten 68 unterversorgten Adressen den neuen geförderten Glasfaseranschluss nutzen. Insgesamt wurden rund 22,5 km Tiefbauarbeiten und rund 8 km Einzugsstrecken im öffentlichen Bereich realisiert. Die Tiefbauausschreibung für das Cluster 6 im Bereich Amelsbüren wurde bereits Ende 2022 abgeschlossen und die Stadtwerke Münster haben im Dezember 2022 mit dem Glasfaserausbau von rund 330 Adressen im Süden von Münster begonnen. Die Adressen im Ausbaugebiet verteilen sich über ein großflächiges Gebiet, das sich von der Hiltuper Kanalinsel bis zum westlichen Rand des Stadtgebiets südlich der A43 erstreckt sowie vom Kappenberger Damm bis zur Stadtgrenze in der Davert reicht. Parallel zu den Tiefbauarbeiten im Cluster 6 werden im ersten Quartal 2023 die Ausbauarbeiten im Cluster 10 Wolbeck beginnen.

Im Rahmen der Maßnahme werden 458 Kilometer Tiefbau realisiert. Dabei werden 2.581 Kilometer Glasfaser und 1.146 Kilometer Leerrohre neu geschaffen.

Nach heutigem Stand sieht die Grobplanung folgende Reihenfolge vor:

2022: Industrieweg / Loddenheide sowie östlich von Hiltrup (Cluster 4/5): Ausbau abgeschlossen,
2023: Hiltrup/Amelsbüren (Cluster 6), Handorf/Coerde (Cluster 8), Wolbeck (Cluster 10),
2024: Roxel (Cluster 1), Kinderhaus/Zentrum Nord (Cluster 2), Nienberge (Cluster 3), Albachten (Cluster 7), Sprakel/Gimbte (Cluster 9).

Gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan verschiebt sich der Ausbau für die Adressen in Roxel (Cluster 1) und Albachten (Cluster 7) auf das Jahr 2024.

Mit Hochdruck arbeiten wir daran, Zeit aufzuholen und neue Verzögerungen zu vermeiden. So setzen wir in vielen Bereichen auf neue und schnellere Baumethoden und verlegen Kabel an geeigneten Stellen so, dass wir nicht an die strengen Genehmigungsvorgaben für das Bauen auf öffentlichem Grund gebunden sind.

Ihre Adresse ist aufgeführt?

Dann laden Sie schon jetzt die Nutzungsvereinbarung (pdf, 570 KB) herunter und senden diese mit der Unterschrift des Hauseigentümers an die Stadtwerke Münster zurück. Sie ist Voraussetzung dafür, dass in Ihrem Gebäude ein Netzanschluss durch die Stadtwerke gebaut werden darf. Denn damit räumt der Eigentümer unter anderem das Recht ein, Kabel auf seinem Grundstück zu verlegen und eine Kabeleinführung ins Gebäude zu erstellen. Die Vereinbarung regelt auch, dass etwaige Beschädigungen durch die Arbeiten von den Stadtwerken wieder behoben werden.

Aktueller Versorgungsstand / Künftige Baumaßnahmen und Planungen der TK-Unternehmen

Im Rahmen einer Versorgungsanalyse wurde von Mitte Juli bis Mitte September 2018 ein achtwöchiges Markterkundungsverfahren für die Stadt Münster durchgeführt, um über den aktuellen Versorgungsstand sowie zukünftige Baumaßnahmen und Planungen der TK-Unternehmen hinsichtlich eines eigenwirtschaftlichen Ausbaus in den nächsten 36 Monaten Kenntnis zu erlangen. Die Telekommunikations-Unternehmen wurden dazu aufgerufen verbindliche Aussagen zu treffen, ob und welche Gebiete bereits mit NGA-Breitbandanschlüssen (mind. 30 Mbit/s) versorgt sind und welche Gebiete innerhalb der kommenden drei Jahre verbindlich und ohne öffentliche Zuschüsse mit einem NGA-Netz (mindestens 30 Mbit/s) ausgebaut werden sollen.

Für die Stadt Münster wurden die weißen Flecken auf Basis der Analyse der Breitbandversorgungslage bestimmt. Unter Berücksichtigung aller vorhandenen Informationen und durchgeführten Analysen zur Breitbandversorgung liegt der Grad der Unterversorgung nach allen eigenwirtschaftlichen Ausbaumaßnahmen in der Stadt Münster gemittelt bei rund 3,4%. In den weißen NGA-Flecken liegen insgesamt 1.945 Wohnadressen, 127 Gewerbeadressen 10 Schulen und 2 Krankenhäuser.

 

Versorgungsgrad der Adressen in Münster

Gesamtzahl Adressen Versorgte Adressen Unterversorgte Adressen Grad der Versorgung
61.606 59.492 2.084 96,61 Prozent
 

Anzahl der unterversorgten Adressen in Münster

Wohnadressen Gewerbeadressen in ausgewiesenen Gewerbegebieten Schuladressen Krankenhäuser
1.945 127 10 2
 
 

Durch die Förderung gemäß der NGA-Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus“ vom 22.10.2015 besteht die Möglichkeit unterversorgte Haushalte, Unternehmen und Institutionen mit zukunftsfähigen Breitbandanschlüssen auszubauen.

Im Ergebnis wurden für die Stadt Münster alle notwendigen Unterlagen und Daten für die Stellung eines Bundesförderantrags vorbereitet, so dass im 6. Call des Bundesförderprogramms ein Förderantrag gestellt werden konnte.

Für den Ausbau der unterversorgten Adressen entstehen Kosten in Höhe von circa 50 Millionen Euro. Aufgrund der Kofinanzierung von Bund (50%) und Land (40%) verbleibt ein von der Stadt Münster zu tragender Eigenfinanzierungsanteil von circa 5 Millionen Euro (10%).

Der Förderantrag wurde am 30.10.2018 gestellt und am 14.04.2020 durch das Breitbandbüro des Bundes endgültig positiv beschieden. Die Stadtwerke hat das Ausschreibungsverfahren gewonnen und wird den Glasfaserausbau in den "weißen Flecken" durchführen.

Geförderter Glasfaserausbau

Bund und Land fördern den Glasfaserausbau in mehreren Förderprogrammen. Diese sehen im Rahmen vorgeschriebener Verfahren zumeist einen städtischen Eigenfinanzierungsanteil von 10% bis 20% an der so genannten Finanzierungslücke vor.

Übersicht

Sonderprogramm Gewerbegebiete

Dieses Sonderprogramm hat das Ziel, einen effektiven und technologieneutralen Breitbandausbau zur Erreichung eines nachhaltigen sowie zukunfts- und hochleistungsfähigen Breitbandnetzes in unterversorgten Gewerbe- und Industriegebieten sowie Häfen zu unterstützen.

Ausbaustatus und mehr

Spatenstich im Stadtteil Nienberge

Sonderprogramm des Landes für Schulen

Der Ausbau der neuen Schulinfrastruktur wurde im Oktober 2021 durch die Deutsche Telekom erfolgreich abgeschlossen. Die betroffenen Schulen haben einen Glasfaseranschluss bis ins Schulgebäude gelegt bekommen.

Projekt erfolgreich abgeschlossen

Christian Tebel
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Christian Tebel

Gigabitkoordinator der Stadt Münster

Scheibenstraße 109
48153 Münster
+49 251 / 492-1803
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