Förderprogramm Ausbau weißer Flecken
Die sogenannten "weißen Flecken" sind diejenigen Gebiete, die keine Breitbandversorgung von mindestens 30 Mbit/s im Download aufweisen und in denen kein TK-Anbieter einen eigenwirtschaftlichen Ausbau in den nächsten drei Jahren angekündigt hat. Diese Bereiche gelten nach den allgemeinen NGA-Bestimmungen der EU als unterversorgt und stehen daher im Fokus von Breitband-Förderprogrammen.
Ausbau abgeschlossen
Im Rahmen der Maßnahme wurden 458 Kilometer Tiefbau realisiert. Dabei wurden 2.581 Kilometer Glasfaser und 1.146 Kilometer Leerrohre neu geschaffen. Insgesamt wurden rund 2.200 Adressen mit Glasfaser versorgt.
Aktueller Versorgungsstand / Künftige Baumaßnahmen und Planungen der TK-Unternehmen
Im Rahmen einer Versorgungsanalyse wurde von Mitte Juli bis Mitte September 2018 ein achtwöchiges Markterkundungsverfahren für die Stadt Münster durchgeführt, um über den aktuellen Versorgungsstand sowie zukünftige Baumaßnahmen und Planungen der TK-Unternehmen hinsichtlich eines eigenwirtschaftlichen Ausbaus in den nächsten 36 Monaten Kenntnis zu erlangen. Die Telekommunikations-Unternehmen wurden dazu aufgerufen verbindliche Aussagen zu treffen, ob und welche Gebiete bereits mit NGA-Breitbandanschlüssen (mind. 30 Mbit/s) versorgt sind und welche Gebiete innerhalb der kommenden drei Jahre verbindlich und ohne öffentliche Zuschüsse mit einem NGA-Netz (mindestens 30 Mbit/s) ausgebaut werden sollen. Für die Stadt Münster wurden die weißen Flecken auf Basis der Analyse der Breitbandversorgungslage bestimmt. Unter Berücksichtigung aller vorhandenen Informationen und durchgeführten Analysen zur Breitbandversorgung liegt der Grad der Unterversorgung nach allen eigenwirtschaftlichen Ausbaumaßnahmen in der Stadt Münster gemittelt bei rund 3,4%. In den weißen NGA-Flecken liegen insgesamt 1.945 Wohnadressen, 127 Gewerbeadressen 10 Schulen und 2 Krankenhäuser.
Informationen zum Förderprojekt
Die Finanzierung dieses Großprojekts erfolgte durch eine gemeinsame Förderung von Bund (50 Prozent), Land NRW (40 Prozent) und Stadt Münster (10 Prozent). Der Investitionskostenzuschuss betrug insgesamt rund 50 Millionen Euro. Mit diesem Projekt wird ein entscheidender Schritt zur digitalen Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger in Münster vollzogen. Insbesondere für Unternehmen in den betroffenen Außenbereichen ergeben sich durch die neue Glasfaserinfrastruktur erhebliche Vorteile hinsichtlich Wettbewerbsfähigkeit und Innovationspotenzial.